Klosterbau – FAQ

Hier einige häufig gestellte Fragen und Antworten zum geplanten Klosterbau in der Nähe von Neuzelle:

Wozu überhaupt ein neues Kloster bauen – in Neuzelle gibt es doch schon eins?!

Stimmt!

In Neuzelle steht ein komplettes und sehr schönes, aufwändig restauriertes Zisterzienserkloster – mit allem, was dazugehört und was Mönche eigentlich für ihre Lebensform so brauchen – das aber für die Mönche von Neuzelle nicht mehr zugänglich ist. Vor über 750 Jahren wurde es vom damaligen Landesherren Markgraf Heinrich dem Erlauchten gestiftet und zusammen mit zahlreichen Ländereien dem Zisterzienserorden übergeben.

Die ersten Mönche kamen damals aus dem Mutterkloster Zella, das dann in Altzella umbenannt wurde. Im Lauf vieler Jahre haben die Mönche und Konversen das backsteingotische Kloster Neuzelle aufgebaut. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde es dann barockisiert. Zuletzt wurde 1806 noch ein neues Chorgestühl für 36 Mönche eingebaut.

Als der preußische König Friedrich Wilhelm III. das Kloster 1817 aufheben und die Klostergüter unter staatliche Verwaltung stellen ließ, mussten die Mönche ihr Ordensgewand ablegen und das Kloster verlassen. Der Konvent hatte damals 33 Mönche, darunter der letzte Abt von Neuzelle, Optatus Paul.

 

Warum wollen die Mönche jetzt ein neues Kloster bauen?

Weil dem Zisterzienserorden, den Mönchen oder der Kirche von den Gebäuden und Ländereien des alten Klosters nichts mehr gehört und sie nur einen beschränkten Zugang zu einigen wenigen Gebäuden des gesamten Gebäudekomplexes haben. 

Schon vor über 200 Jahren ist die Abtei vom preußischen König aufgehoben und der Zisterzienserorden enteignet worden.

Eigentümer der Klosteranlage und von etwa 113 Quadratkilometern Grundbesitz (Wald, Äcker und Gewässer) ist heute die öffentlich-rechtliche Landesstiftung Stift Neuzelle, d.h. das Land Brandenburg. Diese hat daher auch die gesamte Baulast der historischen Gebäude. Die evangelische und die katholische Kirche haben lediglich Nutzungsrechte für die Pfarrwohnungen und die beiden Kirchen in der historischen Anlage und zahlen dafür eine kalkulatorische Miete.

Die historische Klosteranlage hat doch viele Gebäude. Warum nutzen die Mönche nicht diese Räume?

Die meisten Gebäude des früheren Zisterzienserklosters Neuzelle hat die staatliche Stiftung Stift Neuzelle an andere Nutzer vermietet:

  • Im ehemaligen Wohn- und Arbeitsbereich der Mönche (Klausur) ist ein Gymnasium.
  • Der Kreuzgang ist ein (sehenswertes!) Museum und ein Ort für kulturelle Veranstaltungen, die der Öffentlichkeit mit Erträgen aus den Vermietungen angeboten werden.
  • In den früheren Räumen des Abtes ist die Stiftungsverwaltung untergebracht und dort, wo früher die Güterverwaltung war (Kanzleigebäude), ist heute die Musikschule und die Forstverwaltung untergebracht.
  • Selbst die früheren Stallungen sind heute in Verwendung: Im Erdgeschoss ist das Museum „Himmlisches Theater“ eingerichtet, im 1. Stock befinden sich die Wohnräume des Internats.

Es sind doch sowieso nur noch ein paar Mönche. Für die reicht der Platz im katholischen Pfarrhaus doch wohl aus…?

Für die derzeit sieben Mönche reicht der Platz im 1. Stock des Pfarrhauses im Moment aus. Allerdings ist es ein 2018 neu gegründetes Kloster, also sind es nicht „noch“, sondern „schon“ sieben Mönche, plus zwei, die zur Ausbildung im Mutterkloster Stift Heiligenkreuz sind. Für diese gibt es schon jetzt keinen Platz mehr, wenn sie zu Besuch kommen oder ihre Studien beenden und ins Kloster zurückkehren. Jedenfalls kann niemand mehr dazu kommen, obwohl es Interessenten gibt. Die junge Gemeinschaft muss wachsen können, und das geht im Pfarrhaus leider nicht.

Ein richtiges Zisterzienserkloster besteht historisch aus mindestens 12 Mönchen. Das Stift Heiligenkreuz, aus dem die Neuzeller Mönche kommen, hat derzeit sogar knapp 100 Mönche.

 

Wenn die Mönche nach Treppeln umgezogen sind, werden  sie zum Chorgebet nach Neuzelle fahren?

Nein, das regelmäßige Chorgebet wird zukünftig dann in der neuen Klosteranlage gebetet. Ausnahmen zu besonderen Festtagen mit feierlichen Chorgebetszeiten sind aber auch in der Neuzeller Stiftskirche möglich.
Zudem wird die reguläre Pfarrseelsorge  weiter in der Neuzeller Kirche und dem eingepfarrten Kirchort Eisenhüttenstadt stattfinden.

Die Pfarrei Neuzelle und die Wallfahrt wird also auch in Zukunft von den Zisterziensermönchen betreut werden.

 

Kann man als Gast eigentlich im Kloster übernachten?

Gäste aufzunehmen ist seit Jahrhunderten eine wichtige seelsorgliche Aufgabe von Klöstern. In der Regel des heiligen Benedikt heißt es, die Mönche sollen die Gäste aufnehmen, als wäre es Christus selbst, der da an die Tür klopft.
Dafür braucht es aber Gästezimmer, und die gibt es im Pfarrhaus, wo die Mönche zurzeit wohnen, nicht.

Die meisten Menschen, die sich für einen Aufenthalt im Kloster interessieren, suchen zudem eine klösterliche Atmosphäre, zu der eine auch eine äußere Ruhe und ein gewisses Eingebundensein in das Klosterensemble gehört. Denn man möchte ja irgendwie „dichter dran“ sein, um den klösterlichen Alltag auch erleben zu können. Das soll und wird ein Kloster in der Zukunft bieten – momentan fehlen uns dazu die räumlichen Möglichkeiten.

Deswegen: Eigentlich ja, man kann grundsätzlich in einem Zisterzienserkloster als Gast übernachten – im Zisterzienserpriorat in Neuzelle derzeit leider nicht. Außer man übernachtet in einem der Hotels oder Pensionen – aber die sind nunmal kein Kloster.

Haben Sie weitere Fragen, die hier unbeantwortet geblieben sind?

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