04.
Oktober

„Der Rosenkranz ist ein Gebet, das uns zutiefst in das Geheimnis des Gottessohnes einführen will“, erklärt Prior Pater Simeon zum Rosenkranzmonat Oktober. „Wir bedenken im Rosenkranz die Geheimnisse von Jesus Christus von seiner Geburt an bis hinein in die Geheimnisse der Kirche bis zum heutigen Tag. Das Schöne ist: Wir tun das an der Hand Mariens, weil das Ereignis der Menschwerdung, das Geheimnis, wie Gott sich in dieser Welt offenbaren wollte, ganz eng mit dem Geheimnis der Muttergottes verbunden ist. Der Rosenkranz ist eine Meditationsform, die uns an der Hand der Mutter zutiefst hineinführt in das Mysterium des Dreifaltigen Gottes, der sich in Jesus Christus dieser Welt gezeigt hat.“

„Der Rosenkranz ist ein isorhythmisches Gebet, das immer nach dem gleichen Rhythmus abläuft und das uns hineinführt in eine Meditation. Eigentlich findet das Gebet des Rosenkranzes sein Ziel in der Betrachtung der Geheimnisse Jesu Christi; dahin muss ich vordringen. Aber wir machen alle die Erfahrung, dass wir mehr daran denken, für welches Anliegen oder welche Person wir das nächste Gesätz beten. Es ist nicht schlimm, dass wir beim Rosenkranz auch an die Menschen oder Anliegen denken, die wir so durch unser Denken mit dem Geheimnis vereinigen. Aber das Ziel all unseres Betens ist natürlich Gott selbst.“

„Durch das Meditieren der Geheimnisse Jesu Christi kommen wir immer mehr zu Gott selbst, denn Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, und nur durch ihn können wir zum Vater kommen. Er ist ja auch immer der Beginn eines jeden Gesätzes: Vater unser im Himmel …. Wir richten uns mit all unserem Beten im Letzten immer an den Vater. Solange wir uns noch in Raum und Zeit bewegen und sinnliche Menschen sind, hängen wir im Gebet noch am Gegenständlichen. Aber wenn wir den Rosenkranz treu beten, öffnet sich auch immer wieder die Türe, die ja nur Gott selbst öffnen kann. Unser Gebet ist auch ein Warten darauf, dass Gott sich immer wieder neu in meinem Herzen zeigt.“

Foto: Zisterzienserpriorat Neuzelle

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