Brandenburg und Niederschlesien, die Gebiete rund um Neuzelle, waren einst „Zisterzienserland“. Zahlreiche Klöster wurden von Stift Lehnin aus – 25 km südwestlich von Potsdam – gegründet. Pater Kilian hat das ehemalige Zisterzienserkloster Paradyż (Paradies) in der Nähe von Świebodzin (Schwiebus, Niederschlesien) besucht. Es beherbergt heute das Priesterseminar der Diözese Zielona Góra–Gorzów. Das heutige Erscheinungsbild der Klosteranlage geht auf eine Schmuckausrüstung im Stil des schlesischen Barock in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück.
Das Kloster wurde 1230 von Graf Dionysius Bronisius gestiftet und in einem Sumpfgebiet am Zusammenfluss von Obra und Paklica (Packlitz) bei dem Dorf Gościkowo im Lebuser Land errichtet. Die Besiedlung erfolgte wahrscheinlich erst 1236 durch Mönche des Klosters Lehnin. Das Kloster Paradies war die erste Filiation von Lehnin, das selbst 56 Jahre zuvor 1180 vom zweiten brandenburgischen Markgrafen Otto I. gestiftet worden war.
Fotos: Zisterzienserpriorat Neuzelle
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